Gedenken und Mahnung

Von Reiner Züll Am Ort der ehemaligen Synagoge in Kall an die Verfolgung der jüdischen Mitbürger erinnert – Luise Binger: „Der Brudermord von Kain an Abel war der Beginn einer Geschichte von Hass und Gewalt“

An der Stätte, an der früher die jüdische Synagoge gestanden hatte, erinnerten Luise Binger und Wolfram Königsfeld an die Verfolgung und Vernichtung von jüdischen Mitbürgern in Kall. Foto: Reiner Züll
An der Stätte, an der früher die jüdische Synagoge gestanden hatte, erinnerten Luise Binger und Wolfram Königsfeld an die Verfolgung und Vernichtung von jüdischen Mitbürgern in Kall. Foto: Reiner Züll

Kall – Es war eine schlichte Gedenkfeier am Denkmal in Kall, wo einst die jüdische Synagoge gestanden hatte, die in der Nacht zum 10. November 1938 von den fanatischen Nationalsozialisten zerstört worden war. Die stellvertretende Bürgermeisterin Steffi Hübner, die Rednerin Luise Binger aus Steinfeld und der Redner Wolfram Königsfeld erinnerten in kurzen Wortbeiträgen an das schrecklich Geschehen vor 83 Jahren. Gedenken und Mahnung weiterlesen

Kraft schöpfen für den Alltag

Caritas Eifel berät: Pflegende Angehörige können in einer Kur Erholung finden

Monika Klinkhammer ist Kurberaterin beim Caritasverband für die Region Eifel. Foto: Arndt Krömer
Monika Klinkhammer ist Kurberaterin beim Caritasverband für die Region Eifel. Foto: Arndt Krömer

Schleiden – Es ist ein schleichender Verfall, der ihren Mann ergriffen hat: Seit zehn Jahren pflegt Ilse Nonnenbach (Name geändert) ihren an Demenz erkrankten Mann, richtet ihr Leben nach seinen Bedürfnissen aus. Das kostet enorme Kraft. Erholung und neue Energie konnte sie in einer Kur für pflegende Angehörige schöpfen, die der Caritasverband für die Region Eifel seit vergangenem Jahr vermittelt. „Das kann ich jedem in einer ähnlichen Lage nur dringend empfehlen“, sagt Ilse Nonnenbach. Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen, haben zwar einen gesetzlichen Anspruch auf eine Kur, viele wissen dies jedoch nicht oder haben Angst, dass die Versorgung des Angehörigen nicht gesichert ist. Kraft schöpfen für den Alltag weiterlesen

Stolpersteine gesäubert

Im Gedenken an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten vor 83 Jahren haben Mitglieder der SPD Weilerswist zusammen mit Mitgliedern der Weilerswister Grünen die Mahnsteine von ermordeten jüdischen Mitbürgern gepflegt

Wie auch in Weilerswist erinnern in vielen Städten und Gemeinde Stolpersteine an Opfer des Nazi-Terrorregimes. Foto: Daniel Rudan
Wie auch in Weilerswist erinnern in vielen Städten und Gemeinde Stolpersteine an Opfer des Nazi-Terrorregimes. Foto: Daniel Rudan

Weilerswist – „Vor 83 Jahren begann mit den Novemberpogromen die offene Verfolgung unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland“, so Daniel Rudan Vorsitzender SPD Weilerswist. Jüdische Geschäfte wurden verwüstet, Synagogen abgebrannt und Jüdinnen und Juden auf offener Straße gejagt, verfolgt, verprügelt, vergewaltigt und ermordet. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 mussten auch in Weilerswist jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger den nationalsozialistischen Terror über sich ergehen lassen. Stolpersteine gesäubert weiterlesen

Langjährig engagierte Feuerwehrleute geehrt

Jubilare des Stadtgebiets Zülpich waren zusammen mehr als 1500 Jahren im Einsatz

Gerade in diesem Jahr mussten die Feuerwehrleute der Stadt Zülpich extremen Einsatz zeigen. Foto: Stadt Zülpich / Torsten Beulen
Gerade in diesem Jahr mussten die Feuerwehrleute der Stadt Zülpich extremen Einsatz zeigen. Foto: Stadt Zülpich / Torsten Beulen

Zülpich – 40 langjährig engagierte Feuerwehrleute hat jetzt die Stadt Zülpich ausgezeichnet. Corona-bedingt konnte diese Veranstaltung im vorigen Jahr nicht durchgeführt werden, so dass diesmal zwei Jubiläumsjahrgänge in der neuen Dorfgemeinschaftshalle in Bürvenich/Eppenich zu ehren waren. Ulf Hürtgen, Bürgermeister Stadt Zülpich,  und Stadtbrandinspektor Jörg Körtgen dankten allen Jubilaren für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement. Hürtgen „Sie alle haben in Ihrer langen Laufbahn in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zülpich Überdurchschnittliches geleistet und dabei Ihre eigenen persönlichen Interessen und Ihre Familien oft zu Gunsten der Feuerwehr zurückgestellt. Sie setzen Leben und Gesundheit aufs Spiel, um anderen zu helfen.“ Langjährig engagierte Feuerwehrleute geehrt weiterlesen

Kleines Dahlem wird größer

Kommune ist nicht mehr „kleinste Gemeinde in NRW“

Die Gemeinde Dahlem unter den Fittichen ihres Bürgermeisters Jan Lembach wächst. Foto: Gemeinde Dahlem
Die Gemeinde Dahlem unter den Fittichen ihres Bürgermeisters Jan Lembach wächst. Foto: Gemeinde Dahlem

Dahlem – Erstmals seit der Gründung im Jahr 1969 ist Dahlem nicht mehr die (nach Einwohnerzahl) kleinste eigenständige Kommune in Nordrhein-Westfalen. Denn die Gemeinde im Süden des Kreises Euskirchen kann auf eine positive Einwohnerentwicklung in den vergangenen zehn Jahren zurückblicken. Das haben jetzt die Statistiker des Landes von IT.NRW bekannt gegeben. In der Gemeinde Dahlem waren zum 30. Juni 2021 insgesamt 4.349 Einwohner gemeldet. Kleines Dahlem wird größer weiterlesen

Jean-Louis Glineur präsentiert neue Kalender für 2022

Hobbyfotograf Jean-Louis Glineur präsentiert seine neuen Kalender für das Jahr 2022. Bild: Glineur
Hobbyfotograf Jean-Louis Glineur präsentiert seine neuen Kalender für das Jahr 2022. Bild: Glineur

Eifel – Der 1964 im belgischen Verviers geborene, in Gemünd aufgewachsene und heute in Dedenborn lebende Jean-Louis Glineur hat für das neue Jahr wieder ein paar neue Kalender produziert. Darüber hinaus sollen überarbeitete Auflagen der Kalender der Ortschaften Einruhr, Dedenborn, Hammer und Huppenbroich in verschiedenen Größen von DIN A5 bis DIN A2 erscheinen. „Zwei dieser Ortschaften habe ich aufgrund einer Anregung in einen neuen Kalender zusammengefasst“, so Glineur.  Dieser erstmals erscheinende Kalender aus dem Calvendo-Verlag hat den Titel „Dedenborn und Hammer – Orte der Eifel“. Nutztiere auf Eifeler Wiesen zu fotografieren, ist eine weitere Leidenschaft des Hobbyfotografen. Jean-Louis Glineur präsentiert neue Kalender für 2022 weiterlesen

Neue Tourist-Information in Gemünd eröffnet

Gästen soll signalisiert werden, dass sie willkommen sind

In Gemünd wurde jetzt ein neue Tourist-Information an der Dreiborner Straße eröffnet. Bild: Nordeifel Tourismus GmbH
In Gemünd wurde jetzt ein neue Tourist-Information an der Dreiborner Straße eröffnet. Bild: Nordeifel Tourismus GmbH

Schleiden-Gemünd – Nachdem das Nationalpark-Tor in Gemünd durch das Hochwasser und seinen Folgen Mitte Juli 2021 vollständig zerstört worden ist, lädt nun die neue Tourist-Information der Stadt Schleiden an der Dreiborner Str. 59 in Gemünd ein, um sich über das touristische Angebot der Nordeifel zu informieren. Die Tourist-Information wird per Dienstleistungsauftrag der Stadt Schleiden von der Nordeifel Tourismus GmbH betrieben.   Neue Tourist-Information in Gemünd eröffnet weiterlesen

Vom Gipfel des Ruhms zum Tanz am Abgrund

Geschichtsverein des Kreises Euskirchen lädt zu einem Vortrag mit Prof. Günther Rüther über Heinrich Mann ein

Prof. Günther Rüther hat erst kürzlich ein Buch über Heinrich Mann veröffentlicht. Bild: Marix Verlag
Prof. Günther Rüther hat erst kürzlich ein Buch über Heinrich Mann veröffentlicht. Bild: Marix Verlag

Euskirchen – Vor 150 Jahren wurde Heinrich Mann geboren. Durch sein Leben ging ein tiefer Riss. Ein Riss, der zu einem großen Teil einem verhängnisvollen Zeitalter geschuldet war. Gottfried Benn bezeichnete Heinrich Mann als einen Visionär, dessen „Höhle in Flammen“ stand. Als Benn dies aussprach, kündigte sich das Ende der Weimarer Republik an, die Heinrich Mann stets verteidigt hatte und die ihn an den Gipfel des Ruhms brachte. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, musste er Berlin verlassen. Er sah Deutschland nie wieder. In Nizza fand er seine neue Heimat. Als die Nazis 1940 Frankreich besetzten, floh er in die USA. Dort geriet er völlig ins Abseits. Er starb 1950 verarmt und vereinsamt in Los Angeles unweit seines wohlhabenden Bruders Thomas. Vom Gipfel des Ruhms zum Tanz am Abgrund weiterlesen

B266: Am Ortseingang Schleiden-Gemünd ab sofort voll gesperrt

Eine erneute Prüfung ergab, dass die Fundamente der Straßenbrücke zunehmend unterspült sind

Im Kreis Euskirchen werden zur Zeit zahlreiche Straßen saniert. um die Hochwasserschäden zu beseitigen. Symbolbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Im Kreis Euskirchen werden zur Zeit zahlreiche Straßen saniert. um die Hochwasserschäden zu beseitigen. Symbolbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Schleiden-Gemünd – Die B266 ist am Ortseingang Schleiden-Gemünd ab sofort vollgesperrt. Eine Umleitung wird aktuell ausgeschildert, wie Straßen.NRW mitteilt. Eine erneute Prüfung ergab, dass die Fundamente der Straßenbrücke auf der B266 zwischen dem Abzweig L204 und dem Kreisverkehr der Ortsdurchfahrt Gemünd zunehmend unterspült sind. B266: Am Ortseingang Schleiden-Gemünd ab sofort voll gesperrt weiterlesen

Großes Kino: Filmpremiere Jugendprojekt „Wer bin ICH?“

Filmpremiere im Frechener Kino Linden-Theater zeigte die Kraft der Freundschaft – Umsetzung eines Musicals zum Thema LGBTQIA+ von „Spotlight Experience“

Das von 16 Kindern und Jugendlichen erarbeitete Filmprojekt zum Thema Identität: „Wer bin ICH?“ feierte im Frechener Linden-Theater Premiere. Bild: Spotlight Experience
Das von 16 Kindern und Jugendlichen erarbeitete Filmprojekt zum Thema Identität: „Wer bin ICH?“ feierte im Frechener Linden-Theater Premiere. Bild: Spotlight Experience

Schleiden/Euskirchen/Frechen – „Der Film ist ja mega spannend und länger als der neue James Bond“, zeigt sich ein Kinobesucher begeistert und seine Begleiterin ergänzt: „Die fast zwei Stunden Filmlänge kamen mir vor wie eine“.  „Wer bin ICH?“, diese Frage stand beim gleichnamigen Jugendprojekt der Frechener Institution „Spotlight Experience“ im Fokus. Nach einer monatelangen Projektphase via Zoom, in der mehrere junge Leute mit professionellen Künstlern, geleitet von den Geschäftsführern der gemeinnützigen „Spotlight Experience“, Lucas und Martijn Theisen, ein Musical zum Thema LGBTQIA+ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer/Questioning, Intersex, Asexuell/Aromantisch) erarbeiteten, fanden die Dreharbeiten im Juni durch die Corona-Notbremsenzeit weiter unter erschwerten Bedingungen statt. Dennoch konnten 16 Kinder und Jugendliche, überwiegend aus dem Kreis Euskirchen und im Alter von zehn bis 18 Jahren, auf dem Gelände von Vogelsang ip in Schleiden 34 Szenen für ihr Filmprojekt fertigstellen. Zwölf Lieder und Choreografien wurden zuvor in monatelanger Arbeit, überwiegend per Videokonferenz, erstellt. Großes Kino: Filmpremiere Jugendprojekt „Wer bin ICH?“ weiterlesen

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